RRX-Planung

Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) – das Projekt

Wer heute im Ballungsraum zwischen Bonn und dem Ruhrgebiet unterwegs ist, kennt die vollen Züge. Und hier soll der Rhein-Ruhr-Express Abhilfe schaffen. In diesem Projekt wird die Infrastruktur so erweitert, dass zwischen Köln und Dortmund über Düsseldorf, Duisburg, Essen und Bochum mehr Züge fahren können.

Damit ist der RRX ein Infrastrukturprojekt.

Auf der Seite des Ministeriums für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein Westfalen gibt es viele Informationen.

Das Projekt wird hier vorgestellt: http://bauprojekte.deutschebahn.com/p/rhein-ruhr-express

Zwischen Köln Messe/Deutz im Süden und Düsseldorf sollen vier RRX-Linien verkehren, für die aber allesamt kein Halt in Köln-Mülheim vorgesehen ist: http://www.rrx.de/konzept/rrx-zielnetz/

Hintergrund dieser Planungsvorgabe ist, dass sich der RRX mit den Fernverkehrszügen zwischen Köln Messe/Deutz und Köln-Mülheim im Süden und einer Verzweigung vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof die Gleisanlagen teilen müssen. Erst vor dem Düsseldorfer Hauptbahnhof erhält der RRX ein eigenes Gleispaar, das bis nach Duisburg führt:
http://www.rrx.de/infrastruktur/im-ueberblick/
http://www.rrx.de/fileadmin/redaktion/bilder/Infrastruktur/rrx_broschuere_pfb1.pdf

Ein häufig haltender RRX-Zug stünde also im Streckennetz zwischen Düsseldorf und Köln-Mülheim nachfolgenden Fernverkehrszügen im Weg, da letztere gegebenenfalls hinter einem RRX-Zug herfahren. Ein eigenes Gleispaar für den RRX löst dieses Problem. Fernverkehrszüge sind neben den InterCityExpress-Zügen und InterCity-Zügen beispielweise auch der private HamburgKölnExpress (HKX) und der Thalys, der von Essen über Köln und Brüssel nach Paris fährt und von den französischen und belgischen Staatsbahnen betrieben wird. Demnächst kommen die Nacht- und Autoreisezüge dazu, die von den Österreichischen Bundesbahnen gefahren werden.

Mit Fertigstellung der Infrastruktur zwischen Düsseldorf und Duisburg kann der RRX im 15-Minuten-Takt fahren. Dann wird das gesamte Fahrplankonzept zwischen Köln und Dortmund darauf ausgerichtet. Bis zu dieser Fahrplanumstellung werden die bereits bestellten Züge für den RRX in dem Fahrplan der heutigen Regional-Express-Linien 1 (Aachen – Köln – Ruhrgebiet – Hamm/Paderborn) und 5 (Koblenz – Köln – Duisburg – Emmerich/Wesel) fahren – und damit noch in Köln-Mülheim halten. Diese Betriebsstufe wird als Vorlaufbetrieb bezeichnet.

Nach der Fahrplanumstellung werden die RRX-Züge hingegen in Köln-Mülheim nicht mehr halten.

Wer nach Düsseldorf, Duisburg oder in das Ruhrgebiet möchte, muss dann einen Umweg über Köln Messe/Deutz nehmen und wird dann 20 Minuten je Richtung länger unterwegs sein.

„Schneller, flexibler und komfortabler durch die Region“, lässt der nordrhein-westfälische Verkehrsminister Michael Groschek wissen – wenn Köln-Mülheim auf das Abstellgleis geschoben wird, bleibt das allerdings ein leeres Versprechen!